Wirtschaft FAIRändern - Solidarisch Leben
Grenzenloses Wirtschaftswachstum ist nicht nachhaltig und verstärkt die soziale Ungleichheit – andererseits wird eine schrumpfende Wirtschaftsleistung stets als Krise erlebt, die einen Anstieg der Arbeitslosigkeit und Wohlstandseinbußen vor allem für die unteren Schichten nach sich zieht. Frauen sind davon überdurchschnittlich negativ betroffen, weil sie Kürzungen öffentlicher Dienstleistungen und die Einkommensverluste mit unbezahlter Mehrarbeit ausgleichen.
Es braucht daher einen sozial-ökologischen Wandel hin zu einer nachhaltigen und lebenswerten solidarischen Gesellschaft. Die staatliche Politik muss sich dahingehend verändern, dass eine solidarische Wirtschaftsordnung möglich ist.
Projekte solidarischer Ökonomie, welche sich von der herrschenden Kapitallogik loszulösen versuchen und auf Kooperation, Freiwilligkeit und Nutzen statt Gewinnorientierung beruhen, existieren bereits in verschiedenen Ländern und Regionen in unterschiedlichster Form – die Palette reicht von selbstverwalteten Betrieben über alternative Finanzierungseinrichtungen bis hin zu Energiegenossenschaften oder gemeinschaftlichen Wohnprojekten.
„FAIRänderung“ braucht es auch bei der Gestaltung öffentlicher Budgets, die als zentrales wirtschaftspolitisches Instrument die Verteilung von Gütern und Chancen bestimmen und gesellschaftliche Macht- und Eigentumsverhältnisse maßgeblich beeinflussen. So haben sie auch Auswirkungen auf die Beteiligungung der Geschlechter, denn: budgetäre Entscheidungen sind nicht geschlechtsneutral.
Geschlechtergerechte öffentliche Budgets tragen dazu bei, die ungleiche Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen Männern und Frauen zu verringern, die ökonomische Unabhängigkeit von Frauen zu stärken, Armut zu vermeiden, die Teilhabe von Frauen an Politik und öffentlichem Leben zu stärken, die Lohnschere zwischen Männern und Frauen zu schließen, Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu schaffen sowie nachhaltig die Lebensqualität für alle zu heben.
Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unseren Bildungsbehelfen 2015 und 2016 zur Aktion Familienfasttag.
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